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Packliste für Fotograf:innen und Reisevorbereitung mit Chat GPT

  • Autorenbild: Jeannette Matthies
    Jeannette Matthies
  • 2. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit

Reisen Fotografinnen anders? Kommt drauf an. Im Moment habe ich es satt, ständig mit viel Gepäck unterwegs zu sein. Wegen meiner Fotoausrüstung bin ich ständig mit zwei Gepäckstücken unterwegs, das kann ganz schön nerven. Ich arbeite derzeit mit einer Fujifilm X-T5 und einer Sony α 7R V Kamera. Beide Kameras sind toll, aber auch schwer. Also habe ich mir überlegt, für meine nächste längere Reise eine leichtere Kamera zu kaufen und dann mit sehr leichtem Fotogepäck zu fahren.


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Aber mir stand die Fotografinnenbesorgnis im Weg: Was, wenn ich unterwegs einen Spot finde, der ideal für eines meiner freien Projekte wäre??? Und dann noch das: Es stellt sich heraus, dass ich unterwegs einen (!) Foto-Spot für mein freies Langzeit-Projekt fotografieren kann.

Auf einer Messe habe ich mir zwei kleine, leichte und auch sehr schicke Kameras angesehen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ob ich es einsehen will oder nicht, es wäre dennoch eine gewisse Investition gewesen. Kosten zwischen 1500 und 2000 Euro wären mindestens mit der Anschaffung verbunden gewesen. Auch wenn ich nicht so viel schleppen will (… ich sehe mich schon wieder mit 12 kg Technik am Flughafen stehen), kann ich mir leicht vorstellen, wie ich dieses Geld besser in abenteuerliche Unternehmungen unterwegs investieren kann.


Machen Fotograf:innen eigentlich Urlaub?

Um Urlaubsfotos zu machen, braucht man heutzutage keine Kamera mehr, ein klassisches Mobiltelefon mit einer guten integrierten Kamera reicht völlig aus. Allerdings mache ich als Fotografin nicht nur Urlaubsfotos. Für mich verschwimmen Arbeit und Freizeit ständig. Ich liebe meinen Beruf und habe mir vorgenommen, unterwegs ein paar Bilder für meine Projekte zu fotografieren.

Seit einem Jahr nutze ich regelmäßig ChatGPT (was würde ich nur ohne Chatty tun) – nicht alles ist perfekt, aber letztendlich hilft es mir ungemein, auch Entscheidungsfragen mit AI zu diskutieren. ChatGPT kennt meine Nischen, meine Projekte, mein Equipment und meinen Wunsch nach knappen, technischen Antworten. Also habe ich Chat GPT mein Kameraherz ausgeschüttet.


Tipp für euch: 

Gebt ChatGPT bei solchen Fragen so viele Informationen wie möglich. Listet Länder, Gebäude, Motive, Objektivwünsche usw. direkt mit auf – nur so kann die

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KI sinnvoll abwägen. Teilt Monat und Tageszeit mit, baut in den Prompt ein, dass Chat GPT Rückfragen stellen kann. Gebt alles so genau wie möglich ein.

Bei mir hat am Ende die Fujifilm X-T5 mit dem 24–55 mm Objektiv das Rennen gemacht.


Chat GPT als Reise-Assistent und Location-Scout

Ich möchte hier ein Beispiel nennen, wie man mit Chat GPT arbeiten kann und durch die App auf Überraschungen vorbereitet wird. Ich werde mir – zum ersten Mal in meinem Leben – das Taj Mahal in Indien ansehen. Natürlich will ich als Architekturfotografin viele Fotos machen. Normalerweise würde ich dafür die Sony Kamera mit Weitwinkel nutzen, aber die nehme ich nicht mit.

Chat GPT hat mir detailliert Auskunft darüber gegeben, was mit meiner Fuji möglich ist (und vor allem von wo) und mir dann bestimmte Winkel/Ecken genannt, von denen aus ich das Gebäude gut aufs Bild bekomme. Unter anderem kam der Hinweis, das Taj Mahal von der anderen Flussseite oder direkt vom Fluss aus zu fotografieren. Auf diese Perspektive wäre ich allein bei der klassischen Reiseplanung nicht gekommen – und genau deswegen ist diese Art Vorbereitung so wertvoll.


Hier ist meine Packliste und Packempfehlung:

  • Fuji X-T5 (mit 24–55 mm Objektiv)

  • 2–3 Akkus

  • Akku-Ladegerät (muss ich noch finden, ist in meinem Chaos verschwunden)

  • Wasserdichtes SD-Case mit 4 SD-Karten

  • Reinigungstuch x 2 und Reinigungspinsel, Blasebalg (bei dem Tuch empfehle ich das Microfaser-Reinigungstuch von Apollo, kostet zwar 3 Euro, ist aber super!)

  • Powerbank

  • Kameragurt / Handschlaufe (komfortabel für unterwegs)

  • Kamerabeutel (zum Schutz der Kamera, wenn sie im Rucksack transportiert wird)

  • Daypack oder kleiner Rucksack

  • Filter: Polfilter, 6-Stopp-Filter, Grauverlaufsfilter

  • Kabel-Organizer mit Ladekabel USB-C auf USB-C

  • Backup-System (ich nutze Samsung SSD T7 Shield, 1 TB) – täglich!

  • Ggfs. Adapter für Steckdose (je nachdem, welches Land ihr bereist)

  • Regenhülle nur für Kamera, kann auch bei Sandsturm hilfreich sein

  • Macht euch eine Shotliste! (nicht für jede Kleinigkeit, nur für das, was wichtig ist, wie z.B. wenn ihr das Taj Mahal besucht)

  • Ich empfehle ein kleines Notizbuch mit Stift, für den Fall, dass ihr für bestimmte Dinge etwas notieren wollt


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Ihr seht, dass ich zwei Objekte für ICM (Intentional Camera Movement) dabei habe, den 6-Stopp-Filter und die schwarzen Handschuhe. Die entsprechenden Belichtungszeiten für ICM kann ich mit der Hand halten. Langzeitbelichtungen werde ich nicht machen, weil ich dann ein Stativ bräuchte und auch mehr Filter, da ich die Kamera nicht mehrere Minuten ruhig halten kann (trotz stabiler Nerven).

Die Regenhülle nehme ich tatsächlich für den Fall mit, dass ich in einen (kleinen) Sandsturm gerate. Ich finde nämlich Sand im „Getriebe“ schlimmer als Wasser.


Meine Empfehlung zum Workflow

  • Macht ein tägliches Backup! Der Verlust unterwegs wäre schmerzhaft.

  • Ich fotografiere ausschließlich RAW, kein JPEG. Wer Social Media regelmäßig bespielt, sollte zusätzlich JPEG aktivieren.


Empfehlung zur Sicherheit

Notiert euch die Seriennummer eurer Kamera und eures Objektives. Lasst in eurem Beutel und auch in anderen Behältern immer einen Kontakt von euch da. Es gibt super sichere Länder und Städte, z.B. Hongkong, aber solltet ihr etwas verlieren, ist zumindest eine Kontaktmöglichkeit vorhanden. Ich z.B. habe immer eine Visitenkarte in meinem SD-Case. Ihr könnt auch ein Stück Papier in Landessprache beilegen, das besagt, dass es eine Belohnung für die Rückgabe der verlorenen SD-Karten gibt.


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Mein persönlicher Tipp: Lasst unbedingt die Kamera VOR der Reise reinigen. Danach könnt ihr es auch machen, aber so verhindert ihr Bildfehler und schützt die Kamera vor Schäden.



Dieser Artikel wurde nicht gesponsert und ist auch keine Kooperation mit einer der genannten Marken. Meine Empfehlungen der Packliste basieren auf meiner eigenen Erfahrung und dem, was sich für mich als verlässlich und praktikabel erwiesen hat.


Habt ihr Fragen? Schreibt mir gerne. Gute Reise!

 
 
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